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Eines der ältesten Völker im Gebiet des seit 1975 selbstständigen Papua-Neuguinea sind die Abelam (etwa 30 000), die nördlich der Sepik-Niederung ganz im Nordosten jenes Territoriums siedeln, das zwischen 1884 und 1914 eine deutsche Kolonie war. Die bis zu 800 Personen meist umfassenden Dörfer liegen vornehmlich auf Bergrücken im Vorhügelland des Prinz-Alexander-Gebirges. Die Sprache der Abelam gehört einer nicht-melanesischen Sprachgruppe an, die zu der voraustronesischen Ndu-Sprachfamilie gezählt wird. Angebaut werden Taro, Yams, Banane und Zuckerrohr, als Haustiere werden Schweine, Hunde und Hühner gehalten. Die Abelam galten früher als erfolgreiche Krieger und wurden von ihren Nachbarn gefürchtet. Seitdem römisch-katholische Missionare mehrere Stationen bei den Abelam einrichten konnten, trat eine Befriedung in der Region ein. Gleichzeitig verschwanden aber auch viele Bräuche und auch die bis zu 25 Meter hohen Kulthäuser, in denen stets Masken und Ahnenschädel aufbewahrt wurden. Die Abelam sind als Schnitzer berühmt, ihre höchst expressiven Werke sind inzwischen in vielen Museen der Welt zu finden. |
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