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In der indonesischen Provinz Aceh in Nord-und Mittelwest-Sumatra leben die Aceh (Atjeher, Atchinesen) mit rund 4 Millionen Angehörigen, die ein Mischvolk aus Javanern, Batak, Malaien, Indern und Arabern darstellen und als fanatische Muslime gelten. Bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts brachten indische Kaufleute aus Gujarat den Islam nach Sumatra. Im 16. Jahrhundert entstand ein eigenes islamisch geprägtes Staatswesen in der heutigen, nach ihnen benannten Provinz Aceh, das ein Jahrhundert später in mehrere Kleinstaaten zerfiel. Die Niederländer als Kolonialherren Indonesiens unterwarfen 1903 dann das letzte Sultanat der Aceh und besetzten das Gebiet. Nach der Gründung des Staates Indonesien 1949 kämpften die Aceh in einem regelrechten Krieg gegen die Zentralregierung (1953-61). Selbst nach der Gewährung eines Sonderstatus für die Provinz Aceh konnten die Separatisten nicht zum Einlenken bewogen werden, sie kämpfen nach wie vor für einen eigenen Staat und damit für die Loslösung von Indonesien. Diese Kämpfe wurden durch die Tsunami-Flutkatastrophe im Jahre 2004 unterbrochen, da das AcehLand schwer verwüstet wurde. Eine endgültige Einigung zwischen Djakarta und den Separatisten wurde jedoch noch nicht erzielt. |
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