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Ambonesen

 
     
 
Die melanid geprägten Ambonesen mit dunkler Hautfarbe und schwarzem Kraushaar sind die Bewohner der Insel Ambon, die in den Südmolukken südwestlich der Insel Ceram in Indonesien liegt. Die Sprache, das Malaya-Ambon, wird auch als Molukken-Malaiisch bezeichnet. Mehrheitlich sind die Ambonesen protestantische Christen, die in neuester Zeit mit den ebenfalls auf der Insel lebenden Muslimen in blutige Kämpfe verwickelt worden sind. Angebaut werden von den Ambonesen Reis, Mais, Sago, Kaffee, Nelken, Pfeffer und andere Gewürze. Ursprünglich hatten hinduistische Herrscher von Java Stützpunkte auf Ambon eröffnet, denen dann islamische Fürsten nachfolgten. Von den europäischen Kolonialvölkern kämpften Portugiesen, Briten und Niederländer um die begehrte Gewürzinsel. Schließlich gelang es der Vereinigten Ostindischen Kompanie aus Holland festen Fuß auf Ambon zu fassen und die niederländische Herrschaft auf der Insel fest zu verankern. Die Ambonesen boten den Kolonialherren ihre Zusammenarbeit an und wurden vielfach von ihnen als Soldaten, Polizisten und Verwaltungsbeamte auf den Molukken eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg besetzten die Japaner die Insel. Nach der Ausrufung der Republik Indonesien 1949 stellten sich die Ambonesen gegen die Einbeziehung in den neuen Staat und riefen 1950 ihre eigene Republik Maluku-Selatan aus. Erst 1969 gelang es der Zentralregierung diese „SüdMolukken-Republik“ nach blutigen Kämpfen niederzuringen. Viele Ambonesen flohen damals nach den Niederlanden, wo heute 45 000 von ihnen leben. über 200 000 blieben in Ambon zurück und sind seither gezwungenermaßen Bürger Indonesiens.
 
     
     
 
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