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Die Andamaner sind die Ureinwohner der Andamanen, jener Inselgruppe, die zu Indien gehört und in der Bucht von Bengalen südwestlich von Myanmar (Birma) liegt. Diese Menschen sind kleinwüchsig, haben eine dunkle Hautfarbe und krauses Haar. Man rechnet die Andamaner zu den Negritos, den Nachkommen der ältesten Völker Südasiens, aber ihre Sprache, das Andamanische, ist völlig isoliert und hat mit keiner der bekannten Sprachen eine Verbindung. Lebensunterhalt sind Fischfang und Jagd mit Pfeil und Bogen. Die von Europäern eingeschleppten Krankheiten wie Masern, Grippe und Syphilis haben die Zahl der ursprünglich weit über Tausend zählenden Andamaner bis zum Jahr 2000 unter 100 sinken lassen. Inzwischen nennt man jedoch alle seit dem 19. Jahrhundert auf die Inseln gekommenen Einwanderer, Deportierte und Flüchtlinge ebenfalls Andamaner, deren Zahl bei 300 000 liegt. Innerhalb der Indischen Union gehören diese Inseln zum Bundesterritorium Andamanen und Nikobaren. Die große Masse der Bewohner beider Inselgruppen wird von den zugewanderten Indern gestellt. |
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