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Skandal - Hitler in Berlin!" titelten vergangene Woche erregt israelische Zeitungen. Auslöser der Empörung: Im neuen Wachsfigurenkabinett in der Friedrichstraße nahe am ehemaligen Sektorenübergang ist neben Stalin, Roosevelt, Churchill und anderen Personen der Geschichte auch eine Nachbildung Adolf Hitlers ausgestellt. Politiker und Tourismusvertreter der Hauptstadt gaben sich entsetzt.
Die Betreiberin des Panoptikums, Inna Vollstädt, ist offenbar überrascht: Hitler sei doch wie seine Mitausgestellten eine Person der Zeitgeschichte, so die gebürtige Russin. Auch Besucher äußerten sich gegenüber der Presse gelassen. Sogar der Deutschland-Korrespondent der israelischen Zeitung Yedoth Achuonot vermochte zunächst nichts Erschreckendes entdecken, empfiehlt aber abzuwarten, ob "Gefühle verletzt werden". Die Jüdische Gemeinde Berlins wollte den Wachs-Hitler vor einer Stellungnahme erst selbst in Augenschein nehmen.
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