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Je kleiner der Betrieb, desto größer die Sorgen, desto vernichtender das Urteil über die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Das ermittelte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bei einer großen Unternehmensbefragung, dem BDI-Mittelstandspanel. Trotz erfolgter Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit leidet die Mehrzahl der deutschen
Betriebe unter mangelnder Binnennachfrage, Konsolidierungsdruck und der ausufernden Bürokratie. Der Trend, die Wirtschaftunternehmen pauschal zu kritisieren, greife nicht, so das Zwischenresultat der Befragung. Denn: Die Kleinen der jeweiligen Branchen haben andere Voraussetzungen als die Großen. So haben die großen Unternehmen ihr Personal zwar um 5 Prozent aufgestockt, doch 80 Prozent der Arbeitsplätze liegen bei den Kleinen. Jedes zweite mittelständische Unternehmen bis 250 Mitarbeiter habe letztes Jahr Stellen abgebaut, die Konsolidierung beim Personal stehe jetzt an, so das Ergebnis. Allerdings drohe hier weniger die Verlagerung von Arbeit ins Ausland. Die "Heuschrecken" ausländischer Fonds und Finanziers sind für viele der Kleinen oft die einzige Finanzierungsmöglichkeit. Wie hingegen die Arbeitsmarktbürokratie und ihre Auswüchse Wettbewerb und Überleben gerade den noch stellenreichen Mittelstand gefährden. |
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