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Unter dem Begriff „Australier“ verstand man ursprünglich nur die Ureinwohner des fünften Kontinents. Inzwischen werden unter diesem Namen jedoch die Bewohner von Gesamt-Australien verstanden, d. h. die Bürger des Commonwealth of Australia, bestehend aus der großen Insel selbst, aus Talmanien und mehreren Inselgruppen, insgesamt knapp 20 Millionen. Die Ureinwohner werden inzwischen mit der international gebräuchlichen Bezeichnung „Aborigines“ erfasst. Die Gesamtbevölkerung besteht zu 95 % aus Bürgern europäischer Herkunft (meist britischer und irischer Abstammung), 2,2 % entfallen auf die Aborigines und Mischlinge, 1,3 %auf eingewanderte Asiaten (Chinesen, Vietnamesen und Inder), der Rest auf Einwanderer aus anderen Ländern der Welt. Dementsprechend verhält es sich mit der Religionszugehörigkeit: 27 % Katholiken (durch den starken irischen Anteil bedingt), 21 % Anglikaner, 21 % andere christliche Bekenntnisse, 5 % nichtchristliche Religionen. 26 % sind religionslos oder machen keine Angaben. Die Aborigines zerfallen in Hunderte von Stämmen mit ebenso vielen Sprachgruppen und haben seit der ersten Begegnung mit Weißen im 18. Jahrhundert ihre angestammte Lebensweise als Jäger und Sammler weitgehend aufgeben müssen, sind kulturell stark entwurzelt und zu einem Leben in zwei Welten verdammt. Die archaische Lebensauffassung und ihre Mythenkreise prallen mit dem Alltag der Weißen (und Asiaten) unvereinbar aufeinander. Viele von ihnen passen sich inzwischen an und arbeiten als Hilfskräfte auf Farmen der Weißen. Die Amtssprache ist Englisch, im Alltag werden jedoch noch vielfach die Sprachen der Einwanderer und der Aborigines gesprochen. |
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