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Das sudanesische Bauernvolk der Bagirmi lebt mit rund 150 000 Angehörigen im Südwesten der Republik Tschad und betreibt Hackbau und Kleinviehhaltung (Schafe, Ziegen, Hühner). Die Bagirmi sind aus einer Verbindung mit Arabern und Fulbe hervorgegangen und sind seit langer Zeit schon islamisiert. Im 16. Jahrhundert bestand sogar ein islamisches Reich der Bagirmi, das später Bornu, der führenden Macht im Zentralsudan, tributpflichtig wurde. Noch 1893 wurden die Bagirmi von Sklavenjägern heimgesucht und auch ihre Dörfer geplündert. Von 1900-60 gehörte das Bagirmi-Gebiet zum französischen Kolonialreich und danach zum neuen Staat Tschad. Die Bagirmi (Barma, Kun) sprechen das dem UbangiZweig der Niger-Kongo-Sprachfamilie angehörende Baguirmi, das im Tschad eine der Verkehrssprachen ist. |
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