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Bantu ist der Sammelname von etwa 300 Völkern in Zentral-, Ost- und Südafrika mit insgesamt rund 100 Millionen Menschen, die alle eine der vielen Bantu-Sprachen sprechen, die trotz extremer Differenzierung als relativ einheitlicher Komplex gelten. Die Bantusprachen werden allerdings nur als Untergruppe der Benue-Kongo-Sprachfamilie angesehen. Die riesige Bantu-Völkerfamilie wird oft von Völkerkundlern nach ganz verschiedenen Gesichtspunkten gegliedert. Man findet unter ihnen Hackbauern, Kleinviehhalter, Großviehhalter, erfolgreiche Pflanzer, Feldbeuter – ebenso wie geschickte Handwerker, Kaufleute und Beamte. Kennzeichnend in der Geschichte der Bantuvölker waren bis zur neuesten Zeit stets ein sakrales Königtum, ein ausgedehntes Beamtentum in den von ihnen gegründeten Staaten und eine recht kriegerische Grundhaltung. Zu den großen Bantu-Einheiten gehören die Pangwe, Duala, Kota, Teke, Kamba, Nyamwezi, Chaga, Ila-Tonga, Ambo, Herero, Nguni, Sotho-Tswana, Thonga und Zulu. Verzahnt sind die Bantu sowohl mit Pygmäen als auch mit Sudan-Afrikanern und Niloten. |
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