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Die Beigen waren einst die Träger der Marnekultur, mehrheitlich keltisch, aber mit germanischen Einsprengseln. Der erst 1930 entstandene Staat Belgien ist zwar nach ihnen benannt, aber ihr Siedlungsgebiet ging weit über das heutige Belgien hinaus und reichte tief nach Frankreich hinein. Zu den Beigen gehörten folgende Stämme: die Remer (um Reims), die Nervier (an der Scheide), die Beilovaker (um Beauvais), die Moriner (um Calais), die Suessionen (um Soissons), die Viromanduer (um Vermand), die Arrebaten (um Arras), die Ambianer (um Amiens), die Aduatuker (an der Maas), die Eburonen (zwischen Rhein und Maas), die Kaleten (zwischen Seine und Somme), die Kondrusen (ebenfalls an der Maas), die Menapier (zwischen Niederrhein und Schelde) und die Veliokassen (an der unteren Seine). An einem weiteren Vordringen nach Süden hinderte Cäsar die Beigen im Jahre 51 v. Chr. Der Sieg der Römer ermöglichte 16 v. Chr. die Einrichtung einer Provincia Belgica. Die Beigen wurden romarisiert und später ins Frankenreich einbezogen. |
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