Cham

Die Cham bilden mit rund 130 000 Angehörigen eine nationale Minderheit in Vietnam, besaßen aber einst entlang der vietnamesischen Küstengebiete das mächtige ChampaReich, das von Cham-Königen regiert wurde und den Brahmanismus angenommen hatte. 1417 eroberten die Vietnamesen dieses Reich, so dass ein großer Teil der Cham schon damals nach Kambodscha floh, und nur ein Rest sich in den westlichen Bergen in der alten Heimat halten konnte. Heute leben rund 10 000 Cham in Malaysia und 4000 in Thailand. Von den einst 300 000 Cham in Kambodscha, die unter den Roten Khmer schwersten Verfolgungen ausgesetzt waren, überlebte nur ein Drittel. Heute sind die Cham – je nach Lage und Herkunft – Hindus, Moslems oder Buddhisten. Die ChamSprache gehört zum Munda-Zweig der westlichen Malayo-polynesischen Sprachgruppe der austronesischen Sprachfamilie.