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Die durch ihre kostbaren Metallarbeiten und erlesenen Textilien bekannte Chimu-Kultur in den Andentälern Perus nahm im 12. Jahrhundert ihren Anfang und dauerte bis zur Eroberung des Chimü-Reiches durch Topa Inka Yupanqui am Ende des 15. Jahrhunderts. Die Hauptstadt der Chimü war Chan-Chan im Nordwesten des Landes im Tal des MocheFlusses. Chan-Chan bestand als Stadt schon seit etwa 800, aber die Chimu bauten dieses politische Zentrum ihres Reiches zu einer prächtigen Residenz aus. Versorgt wurde die wachsende Bevölkerung durch die Maislieferungen, die von den vorzüglich bewässerten Feldern der Küstenebenen kamen. Wichtig für die Chimü war der Kult der Mondgöttin Si und des Meeresgottes Ni, die beide für die Fruchtbarkeit und das gute Wetter verantwortlich waren. Die Inka scheinen die Führungselite der Chimu nach ihrem Sieg zwar entmachtet, aber nicht ausgelöscht zu haben, denn die Chimu-Herrscherdynastie hatte bis zur spanischen Eroberung im 10. Jh. n. Chr. nominell noch Bestand. |
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