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In den Provinzen Heilongjiang und Innere Mongolei leben die Dahuren (Tahar, Dahor, Daur) mit rund 100 000 Angehörigen als eine nationale Minderheit der VR China. Das Dahurische gehört zur mongolischen Sprachgruppe der altaischen Sprachfamilie. In den dahurischen Siedlungsgebieten wird Jagd, Fischfang und Holzwirtschaft betrieben. Die geistig sehr regen Dahuren haben aber vielfach die chinesische Schrift und Sprache übernommen, ein ausgedehntes Schulwesen in ihren Gebieten sowie erste Industriezweige aufgebaut. Man nimmt an, dass die Dahuren die Nachkommen der Khitan (Qidan) aus der Liao-Zeit sind, die im 10. Jahrhundert in Nordostchina das Liao-Reich gründeten. Ein kleinerer Teil der Dahuren hängt heute noch dem Schamanismus an, vielfach aber bekennen sie sich zum Lamaismus. |
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