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Das Uphagenhaus

 
     
 
In einem Rundfunkvortrag vom 3. September 1934 beschrieb Willi Drost das in den 1770er Jahren erbaute Haus der Kaufmannsfamilie Uphagen als Ausdruck der kultivierten Lebensform des Danziger Bürgertums. Es ist dies nicht allein ein persönliches Bekenntnis des verdienstvollen Danziger Denkmalpflegers, sondern auch ein literarisches
Juwel, das mit Thomas Manns berühmter kleiner Schrift „Lübeck als geistige Lebensform“ wetteifert, ohne sich wohl dessen bewußt zu sein.

Die kunstvoll geschnitzten, mit präzisen Abbildungen von Pflanzen und Tieren sowie mit exotischen Szenen geschmückten Paneels und Türen der repräsentativ oder intim gestalteten Räume des Hauses sind nach Drost Zeugnisse einer vergangenen, von Schönheit und Harmonie durchdrungenen Welt. In diese einzutreten lud er seine Zuhörer ein. Auch heute noch läßt sich das nach den Kriegszerstörungen als Museum wiederhergestellte Uphagenhaus als von der weltoffenen Freundlichkeit und Lebensbejahung des Danziger Rokoko geprägt wahrnehmen.

Der Text von Drosts Rundfunkvortrag wird in deutscher Sprache und in polnischer Übersetzung wiedergegeben; bebildert wird er mit Photographien aus der Vorkriegszeit sowie mit zeitgenössischen Zeichnungen aus dem Leben der Danziger Bürger von Daniel Chodowiecki. K. S.

Willi Drost: „Das Danziger Uphagenhaus als Lebensform – Gdanski Dom Uphagena jako forma zycia“, Mit einem Editorial von Gerhard Eimer. Bonn 2006, broschiert, 32 Seiten, 9 Abb., 3,20 Euro
 
     
     
 
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