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Die Wogen des Lebens

 
     
 
Wolfgang Stinner erblickt am 21. August 1922 in Königsberg das Licht der Welt. Seine Kinder- und Jugendzeit verbrachte er in Saalfeld (Mohrungen), wo sein Vater eine Maschinenfabrik betrieb. 1943 machte Wolfgang Stinner das Notabitur und wurde Soldat. Der junge Offiziersanwärter diente unter anderem bei einer Flakeinheit in Frankfurt/Main.

Das Kriegende erlebte er schwer verwundet in einem Lazarett im Sauerland. Nach seiner Entlassung fand er im Ruhrgebiet eine neue Bleibe. Anfänglich arbeitete er im Brückenbau und seit 1946 in der Eisenindustrie. Über ein Volontariat legte er die Prüfung zum Industriekaufmann ab und wurde Angestellter im Außendienst.

Bereits in den frühen 50er Jahren kam Wolfgang Stinner zur Kreisgemeinschaft Mohrungen. 1953 wurde er in den Kreisausschuß berufen, wo er für die Organisation der Heimatkreistreffen im Ruhrgebiet und den Aufbau der Heimatkreisdatei zuständig war. 22 Jahre hat er das verantwortliche und arbeitsintensive Amt des Karteiführers bekleidet. Verdienste erwarb er sich um das Verhältnis zur Patenstadt Gießen. Als es zwischen dem Oberbürgermeister Schneider und dem Kreisvertreter Freiherr von d. Glotz-Domhardt zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten kam, gehörte Wolfgang Stinner zu den Vertrauensleuten, den es gelang, das Patenschaftsverhältnis neu zu beleben. 1971 war er zusammen mit einigen Gleichgesinnten der Initiator für die Gründung des Heimatbriefes, der unter dem Titel "Mohrunger-Heimatkreis-Nachrichten" bis heute das wichtigste Bindeglied für die in aller Welt lebenden Mohrunger ist. 20 Jahre leitete er als verantwortliche Redakteur die Geschicke des Heimatbriefes. 60 Ausgaben sind in dieser Zeit von ihm verantwortlich gestaltet worden. Auch an der Planung, Durchführung und Errichtung des Mahnmals "Vertreibung der Einwohner des Kreises Mohrungen aus Ostdeutschland" in Gießen war Wolfgang Stinner führend beteiligt.

Nach der Öffnung der Grenzen gehörte er zu den ersten, die in eigener Regie Busfahrten nach Ostdeutschland durchführten. Seine Treue zur Heimat hat sein Handeln bestimmt, mit über 80 Jahren steht er der Kreisgemeinschaft heute noch als Wahlleiter zur Verfügung.

Seine Verdienste würdigte die Freundeskreis Ostdeutschland
bereits 1982 durch Verleihung des Silbernen Ehrenzeichens.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines großen Einsatzes für Ostdeutschland verleiht die Freundeskreis Ostdeutschland Herrn Wolfgang Stinner das

Goldene Ehrenzeichen

 
     
     
 
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