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Ebla

 
     
 
Im dritten Jahrtausend v. Chr. bestanden zwischen Nil und Tigris drei mächtige Reiche: Altägypten, Ebla und das Reich Sumer. Während vom Land der Pharaonen und von den Sumerern genaue Kunde von allen Lebensäußerungen dieser Völker längst vorlagen, blieb Ebla im Dunkel der Geschichte. Man wusste zwar von seiner Existenz und kannte die wichtigsten Daten seiner Geschichte aus den Berichten seiner damaligen Nachbarn – aber erst 1964 stieß man auf die Ruinenstätte von Ebla selbst, rund 50 Kilometer südwestlich von Aleppo. Es war eine archäologische Weltsensation, als mit der Hauptstadt dieses Reiches auch sein Tontafelarchiv gefunden wurde. 1700 Tontafeln kamen aus dem im Königspalast gelegenen Archiv hervor, in sumerischer Keilschrift geschrieben und abgefasst in nordwestsemitischem Eblaitisch. Die Gründungszeit von Ebla liegt zwar im Dunkel, aber das alte mächtige Reich bestand zwischen 2700 und 2300 v. Chr. Dann wurde Ebla zerstört und erst von den Babyloniern um 1770 v. Chr. wieder aufgebaut. Obwohl nun Ebla ein Vasallenstaat von Babylon war, kann seine zweite Blütezeit nach 1750 v. Chr. durch die Ausgrabungen bestätigt werden. Diese Blüte war jedoch nicht von langer Dauer, denn bald danach brach im Zweistromland die große Zeit der Akkader an –und die Leute von Ebla schienen danach in den Bevölkerungen der neuen Großreiche Mesopotamiens aufgegangen zu sein.
 
     
     
 
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