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In Finnland selbst wohnen heute neben Schweden und Lappen rund 4,7 Millionen Finnen, während in der Russischen Föderation noch 67 000 von ihnen ihre Wohnstätten haben. Dort sind sie an der Südküste des finnischen Meerbusens und der karelischen Landenge sowie in Gebieten um St. Petersburg beheimatet. Das Finnische, das zu den finno-ugrischen Sprachen gehört, wurde durch eine Bibelübersetzung im 16. Jahrhundert zur Schriftsprache. Die Finnen nennen sich selbst Suomi oder Suomalaiset und demnach ist ihre Sprache ebenfalls Suomi. In Russland unterscheidet man bei den finnischen Siedlern zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen Savokot und Eurimeiset, die auf ihre früheren Wohnsitze hindeuten. Als Urheimat der Finnen wird das mittlere Nordrussland an der oberen Wolga und Oka angenommen, von dort drangen sie – wie alle finno-ugischen Völker – um 2000 v. Chr. in ihre heutigen Wohnsitze vor. Im 13. Jahrhundert n. Chr. wurde das Land an der Ostsee von Schweden aus christianisiert und dann im 16. Jahrhundert von Agricola, einem Schüler Luthers, für den Protestantismus gewonnen. 1809 kam das Land unter russische Herrschaft, erst seit dem 6. 12. 1917 (Nationalfeiertag) ist Finnland frei und selbstständig. |
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