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Kieler Klassenkampf
Kiel - Die linke Tageszeitung "taz" spricht von Klassenkampf, wenn sie vom Widerstand schleswig-holsteinischer Realschüler gegen die geplante Fusion ihrer Schulform mit den Hauptschulen schreibt. Die Große Koalition in Kiel hat aufgrund stark abnehmender Schülerzahlen und schlechter Pisa-Ergebnisse beschlossen, Haupt- und Realschulen bis 2010/2011 zu Regionalschulen zusammenzulegen. Hiermit soll eine wohnortnahe Versorgung mit Schulen garantiert werden. Um das Gymnasium als Schulform zu retten, hatte die schleswig-holsteinische CDU sich gegen Gemeinschaftsschulen gewehrt und die bittere Pille geschluckt, daß nun Realschüler bis zur siebten Klasse gemeinsam mit Hauptschülern unterrichtet werden sollen. Die Realschüler im Land fühlen sich verraten, demonstrieren zu Tausenden, stürmen mit ihren Eltern Bürgerfragestunden in ihren Städten und Gemeinden und machen auf ihre Ängste aufmerksam, daß eine Zusammenlegung das Bildungsniveau und ihre Zukunftschancen senke. Sie fürchten, daß die Regionalschule das werde, was die Hauptschule heute sei: eine Restschule.
Deutlich mehr Privatschüler
Wiesbaden - Die Zahl der Schüler, die Privatschulen besuchen, hat laut Statistischem Bundesamt von 1992 bis 2005 um 52 Prozent zugenommen. Im Schuljahr 2005/06 wurden 873000 Schüler privat unterrichtet, das ist jeder 14. von insgesamt 12,3 Millionen Schülern. Die meisten Privatschüler gibt es in Sachsen und Bayern mit elf beziehungsweise zehn Prozent, in Schleswig-Holstein werden noch nur 3,3 Prozent privat unterrichtet. In Mecklenburg-Vorpommern erhöhte sich nach Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen die Zahl der Neuanmeldungen an Privatschulen um 20 Prozent.
Auch die Jungen fördern
Hamburg - Die Gesellschaft habe sich zu einseitig der Förderung von Mädchen gewidmet, so Familienministerin Ursula von der Leyen. Gerade Jungen bräuchten in einer veränderten Welt neue Vorbilder un |
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