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Die Römer unterschieden in Gallia Transalpina und Gallia Cisalpina, dem jenseitigen und dem diesseitigen Gallien.
Die Gallia Transalpina war von unterschiedlichsten Völkern, vor allem aber von Kelten, besiedelt. Die Gallier hatten nach ihrem Einfall von 390 v.Chr. bei den Römern den Eindruck furchterregender Barbaren hinterlassen. Zur Zeit des Zweiten Punischen Krieges hatten sie zudem Hannibal auf seinem Weg nach Rom unterstützt. Ende des 2. Jhs. v.Chr. besetzten die Römer die Gallia Narbonensis, heute die Provence und das Languedoc, die sich bis zum Gebiet der Allobroger erstreckte und 120 v. Chr. eine römische Provinz wurde.
Als Caesar sich an die Unterwerfung des wilden Galliens, also der Gallia Transalpina mit Ausnahme der römischen Provinz, machte, war diese in drei Gebiete unterteilt: Aquitanien, Celtica oder Gallia sowie Belgien. Innerhalb dieser Regionen gab es zahlreiche miteinander rivalisierende Völkerschaften. Ein einheitliches Staatsgebilde gab es nicht. Einige Adelsfamilien herrschten, dazu gehörten auch die Druiden, die sowohl Lehrer als auch Richter und Priester waren. Nach der Eroberung wurde das wilde Gallien 51 v.Chr. römische Provinz. Caesar gründete mehrere Städte wie etwa Orange und Vienne. Augustus teilte dann die Transalpina in vier Provinzen auf: Narbonensis, Aquitania, das Gebiet des 43 v.Chr. gegründeten Lyon (Lugdunensis) und Belgica, wobei die erste zur senatorischen, die übrigen drei zur kaiserlichen Provinz erklärt wurden.
Recht bald entstand eine gallo-römische Kultur, die durch die römische Anpassungsfähigkeit und die Verleihung des Bürgerrechtes sowie durch das Anpassungsvermögen der Gallier ermöglicht wurde.
Die Gallia Cisalpina lag zwischen den Alpen und dem Apennin, war mehrere Jahrhunderte lang von den Galliern besetzt und wurde seit dem 3. Jh. v.Chr. von den Römern unterworfen. Ihre Eingliederung in Italien erfolgte im Zuge der Bürgerkriege recht schnell. 81 v.Chr. zur Provinz ernannt, wurde sie 42 v.Chr. zum Bestandteil Italiens. |
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