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Die Gallier (Gauls, Gallois) können als das Hauptvolk der Kelten angesprochen werden. Das Land der Gallier umfasste in der Antike ungefähr das heutige Frankreich und Belgien sowie Oberitalien bis zur Etsch. Im 6. Jahrhundert v. Chr. wanderten sie aus dem Osten in diese Gebiete ein und wurden sukzessive seit dem 3. Jahrhundert von den Römern unterworfen und romanisiert. Die einzelnen Stämme pflegten ein bestimmtes Eigenleben, konnten sich aber nie zu einem Gesamtstaat zusammenschließen. Diese Schwäche konnte Julius Cäsar im Gallischen Krieg 58-51 v. Chr. ausnutzen und ganz Gallien durch seine Siege in den römischen Machtbereich eingliedern. In der Völkerwanderungszeit besetzten germanische Stämme das Land oder nahmen wenigstens Teile von ihm in Besitz. Die gallischen Bewohner vermischten sich in der Folgezeit mit den Eroberern. Die letzten römischen Bastionen wurden 486 durch den Frankenkönig Chlodwig eingenommen. Die Gallier gingen fortan im Reich der Franken auf. |
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