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Die Bundesregierung will baldmöglichst in Königsberg ein Generalkonsulat einrichten. Ein entsprechender Antrag liegt bereits seit mehreren Monaten in Moskau vor, wie uns das Auswärtige Amt auf Anfrage bestätigte. Die Modalitäten der Einrichtung einer bundesdeutschen Vertretung in der ostdeutschen Metropole sind inzwischen auch im Rahmen offizieller Verhandlungen zwischen Berliner und Moskauer Regierungsdelegationen besprochen worden. Von russischer Seite waren allerdings über diese Mitteilung hinaus keine weiteren Einzelheiten zu erfahren, insbesondere keine Begründung, warum die regierungsamtliche Genehmigung noch nicht erteilt wurde. Im Auswärtigen Amt hieß es dazu, man warte eigentlich nur noch auf eine entsprechende Äußerung aus Moskau.
Die Einrichtung eines deutschen Generalkonsulats in Königsberg ist auch von der Freundeskreis Ostdeutschland seit vielen Jahren gefordert worden. Folglich wird jetzt ausdrücklich begrüßt, daß es in dieser Angelegenheit nun endlich Bewegung gibt. Erst vor wenigen Tagen hat der Sprecher der LO, Erika Steinbach, in einem Interview der Wochenzeitung Junge Freiheit eine Reihe positiver Perspektiven für die künftigen deutsch-russischen Beziehungen herausgestellt: Er hoffe "auf eine europäische Lösung, die die territoriale Neuordnung im Osten des früheren deutschen Reiches so überwindet, daß die Menschen die derzeitigen Grenzen nicht mehr als Ergebnis von Krieg und Unrecht empfinden", und er sei "ganz zuversichtlich, daß sich die guten Seiten im deutsch-russischen Verhältnis im 21. Jahrhundert wieder entwickeln werden - so wie das im 18. und 19. Jahrhundert schon einmal der Fall war". |
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