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Gepiden

 
     
 
Die Gepiden waren ein ostgermanisches Volk, das zu Beginn der Völkerwanderung im Weichselgebiet lebte und etwas später als die Goten ebenfalls nach Süden zog. Das Land, das sie in Besitz nahmen, lag westlich jener Siedlungsgebiete, die von den Goten im Schwarzmeerraum und im Nordost-Balken schon in Besitz genommen worden waren. Das Gepidenreich umfasste Teile des heutigen Nordost-Ungarn, die Flusstäler der Theiß und des Szamos und auch Gebiete des heutigen Nordwest-Rumänien. Zu ihrer Sicherheit verbündeten sie sich bereits im Jahre 291 mit Byzanz und konnten auf diese Weise bis zum 5. Jh. n. Chr. in Frieden leben. 424 aber fielen die Hunnen in das Land der Gepiden ein, die sich aber mit ihnen arrangieren konnten und fortan als Vasallen auch an deren Raubzügen teilnahmen. Starke Kontingente der Gepiden begleiteten sogar Attila auf seinem verhängnisvollen Zug nach Gallien. Nach dem Tode Attilas zerbrach das Bündnis mit den Hunnen. Mit anderen germanischen Stammesverbänden wechselten die Gepiden die Fronten und besiegten die Hunnen im Jahre 455. Damit war endgültig die Macht dieses Reitervolkes gebrochen. Im Verlauf des 6. Jahrhunderts aber ereilte auch die Gepiden ihr Schicksal, sie wurden von den verbündeten Awaren und Langobarden unterworfen. Ein Teil der Gepiden einigte sich mit den Siegern und nahm an der Eroberung Norditaliens durch die Langobarden teil. Die zurückgebliebenen Gruppen vermischten sich nachher im Balkangebiet mit den inzwischen einwandernden Slawen.
 
     
     
 
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