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Hafen

 
     
 
Die italienische Küste eignet sich weit weniger als die Küsten Griechenlands zur Anlage von Häfen. Denn kleinere Buchten sind selten, die Flußmündungen rasch versandet. Demzufolge mußten die Römer künstliche Hafenanlagen (portus) errichten. In Italien erbauten sie an der Mündung des Tibers Ostia, Civitavecchia und Pozzuoli. Der berühmteste Hafen ist der von Ostia, der recht bald zu dem von Rom wurde, war er doch nur etwa 30 km entfernt. Augustus bemühte sich dann, den Hafen von Ostia zu erneuern, da dieser stets von Versandung bedroht war. Nach ihm ließ Claudius an der Nordseite der Flußmündung ein Becken errichten, das von zwei bogenförmigen Molen geschützt wurde und dessen Zugang eine künstliche Insel abschloß. Dieses Bekken, zu dem auch Magazine und Lagerhallen gehörten, bedeckte eine Fläche von 70 Hektar. Trajan ließ den Hafen noch einmal vergrößern, indem er dahinter ein weiteres, sechseckiges Becken von 32 Hektar Größe ausheben und mit dem Becken des Claudius wie dem Tiber verbinden ließ. Der Hafen wurde ständig aufwendig ausgebaggert, damit er auch von großen Schiffen angelaufen werden konnte. Deshalb zog man ihm zusehends den Hafen von Centumcellae (Civitavecchia) vor, der an einer steinigen Küste lag.

Rom hatte zweifellos seit seiner Gründung einen Hafen am Fuß des Aventin, doch schon recht bald vermochten Schiffe von einiger Größe nicht mehr bis dahin zu fahren. Nur leichte Boote brachten noch die Handelswaren zum emporium, einer Ansammlung von Docks und Magazinen (horrea) auf der Höhe der Porta Portuensis am linken Tiberufer. Doch die leichteren Kriegsschiffe, die weniger Verdrängung hatten, konnten noch bis zum Kriegshafen am Rande des Marsfeldes gelangen, wo es Schiffswerften und Arsenale (navira) gab.

Die Häfen waren mit Leuchttürmen und Navigationsmarkierungen versehen. Rund um sie herum befanden sich Werk- und Lagerstätten jeglicher Art. Zur Kaiserzeit wurden die militärischen Hafenanlagen gewöhnlich von den Handelshäfen getrennt.
 
     
     
 
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