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Heiligenlegenden und Mahnungen

 
     
 
Um Adam rankt sich eine Menge von Apokryphen. Davon sind jüdisch und ursprünglich hebräisch oder aramäisch geschrieben: »Das Leben Adams und Evas« und, weithin wörtlich gleich, die sogenannte »Apokalypse Moses« eine »duftig-zarte Erzählung« von Adams und Evas Buße, neuem Satanstrug und der Geburt Kains, Abels, und Seths; da Adam seinen Tod nahe schaut und erkrankt, suchen Eva und Seth Lebensöl aus dem Paradies; Eva berichtet vom Sündenfall; endlich erhält Adam auf Bitten der Engel Vergebung und wird im Paradies bestattet; ebenso Eva. Das Buch war im 14.-16. Jahrhundert weit verbreitet von England bis nach Rußland und Italien. Christlich mit vielen alten jüdische
n Stoffen ist das äthiopisch erhaltene »Leben Adams«, damit verwandt ist die »Schatzhöhle«; sie erzählt schwung-, gefühl- und phantasievoll von der Erschaffung der Welt und des Menschen (aus Staub, Wasser, Luft und Feuer, damit alles dem Menschen diene), von den Patriarchen, dann kurz von Moses, Richtern und Königen, Ezechias, Cyrus, Esra und Kap. 45-54 ausführlich vom Leben des Messias. Das »Testament Adams«, auch Apokalypse Adams oder Buße Adams genannt, verwandt mit der »Schatzhöhle«, schildert, wie alle Geschöpfe zu allen Stunden der Nacht und des Tages sich ablösen in der Anbetung Gottes: Dämonen, Fische, Seraphim ... (zweimal wird das Krankenöl erwähnt), ferner die Aufgaben der 9 Engelordnungen in der Welt, dazwischen vom Messias: Gott wird herabsteigen, aus einer Jungfrau geboren, wandelt auf dem Meer, erweckt die Toten.
 
     
     
 
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