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Hethiter

 
     
 
Die Hethiter (Chittim, Nesa) waren ein mächtiges indoeuropäisches Volk, dessen Herkunft ungeklärt ist, das aber im 3. Jahrtausend v. Chr. nach Kleinasien einwanderte und in Anatolien, vor allem in Kappadokien, seine neue Heimat fand. Die Hethiter, die sich selbst Nesa nannten, unterwarfen die Hattier, die als bodenständige, vorindoeuropäische Bevölkerung zu schwach gewesen waren, sich gegen die vitalen Hethiter ernsthaft zur Wehrsetzen. Die Nasa übernahmen nunmehr viele Elemente der Kultur der Hattier, vor allem die Hauptgötter des von ihnen unterworfenen Volkes, so dass es nicht wunder nimmt, dass die Nachbarvölker auch die Nesa alsbald Hattier und schließlich Hethiter nannten. In der Hauptstadt Hattusa gründete im 16. Jh. v. Chr. König Hattusili I. das Alte Reich, das bis 1450 v. Chr. Bestand hatte. Nach einer Zwischenperiode von einigen Generationen konnte Suppiluliuma I.1370 v. Chr. das Neue Reich errichten und dessen Einflusssphäre beträchtlich erweitern. 1275 schlugen die Hethiter in Syrien ein ägyptisches Heer und konnten ihr Gebiet bis zum heutigen Homs ausdehnen. Das Reich der Mitanni war von den Hethitern vernichtet worden, mit den Babyloniern jedoch bemühten sie sich um eine leidliche Koexistenz. Nach 1200 v. Chr. zerfiel das einst so mächtige Reich der Hethiter. Die Ursachen des Niedergangs waren anhaltende Missernten und die militärische Auseinandersetzung mit den Seevölkern. Neuere Forschungen haben ergeben, dass die hethitische Gesellschaft multilingual war, denn neben dem Hethitischen wurde in dem großen Gebiet auch Luw, Hattitisch und Hurritisch gesprochen. Das Sumerische und Babylonische waren als Bildungssprachen im Gebrauch. Zwischen 1570 und 1220 wurde das Hethitische in Keilschrift geschrieben. Nach dem Zerfall des Hethiterreiches ging seine Bevölkerung völlig in den Populationen Kleinasiens und des Vorderen Orients auf.
 
     
     
 
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