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Wie bei den meisten Kulturvölkern der VorInka-Zeit in Südamerika kennt man auch den Namen jenes Volkes nicht, das die Huari-Kultur in Peru zwischen 700 und etwa 1100 n. Chr. geschaffen hat. Wir nennen dieses Volk und sein Gemeinwesen nach dem Ort Huari (Wari), 25 Kilometer nordöstlich von Ayacucho in Südperu gelegen. Die Ausgrabungen haben in diesem Gebiet eindeutig ergeben, dass dort eine Stadt existierte, die eine Fläche von rund 20 Quadratkilometern aufwies und etwa 100 000 Einwohner gehabt haben dürfte. Das Huari-Reich jedoch umfasste damals weite Teile Perus und war zweifellos das Vorbild des späteren Inkareiches im Hinblick auf seine Ausdehnung und seiner Stadtarchitektur. Die Huari-Leute führten die Errungenschaften der Nazca- und der Tiahuanaco-Kultur weiter – und ihre eigene polychrome Keramik und ihre Textilkunst wurden später von der Chimü-Kultur aufgegriffen, ebenso ihre Metallarbeiten. |
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