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Unter der Bezeichnung Iren kann dreierlei verstanden werden: alle Bewohner der Insel Irland, d. h. alle 5,6 Millionen Menschen, die entweder Bürger der Republik Irland oder aber des englischen Nordirland sind, nur die irischstämmigen Bewohner der Republik Irland selbst, die nach ihrer Herkunft Kelten sind und meist zugleich auch Katholiken, alle Iren in der Welt, von denen die meisten nicht in Irland, sondern in den USA und in Kanada leben. In der Republik Irland leben heute 3 920 000 Bürger, deren Amtssprachen das Irische (Gälische) und das Englische sind. In Eire, wie sich dieser Staat selbst nennt, leben 77 % Katholiken, 9,1 % Anglikaner, die in der „Church of Ireland“ vereinigt sind, 7,4 % Presbyterianer und 6,5 % andere Glaubensbekenntnisse. Die Republik besteht als solche erst seit 1949, vorher war das Land ein selbstständiges Dominion im Commonwealth (von 1921-49) und davor von 1171-1921 ein von England erobertes Gebiet, politisch völlig entrechtet und wirtschaftlich ausgebeutet. 1921 wurden die 6 mehrheitlich protestantischen Grafschaften in Nordirland abgetrennt und bilden seither einen Teil von Großbritannien. Die englische Krone hatte in diesen nordirischen Gebieten englische und schottische Siedler mit Ländereien beschenkt. Aus diesem Grunde sieht in Nordirland die Konfessionsliste wie folgt aus: 53,1 % Protestanten, 43,8 % Katholiken und 3,1 % kleinere Religionsgemeinschaften. Die Sprachen in Nordirland sind Englisch, Irisch und Scots. Fasst man die nach Nordamerika ausgewanderten Iren zusammen, so ergeben sich 14 Millionen (13 Mio. in den USA und 1 Mio. in Kanada), die heute teilweise neben Englisch noch Irisch verstehen. Nimmt man alle Nachkommen von Irischstämmigen in der Neuen Welt und in Australien zusammen, so kommt man sogar auf 40 Millionen. |
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