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Mit über 100 000 Angehörigen stellen die Dingpo (Tschingpo, linghpaw, Thienpaw, Katschin) eine der kleineren nationalen Minderheiten in der VR China dar. Die Siedlungsgebiete dieses Volkes liegen in den dicht bewaldeten Bergen im Westen der Provinz Yunnan. Das milde Klima gestattet in diesem Gebiet selbst noch in Höhenlagen von 1500 Metern den Anbau von Reis, Tee und Kaffee. Die Jingpo-Sprache gehört zu der tibeto-birmanischen Sprachgruppe der sinotibetischen Sprachfamilie. In neuerer Zeit wurde auch eine Schrift für die Jingpo auf der Grundlage des lateinischen Alphabets entwickelt. Die Einbeziehung des Jingpo-Gebiets in das chinesische Kaiserreich erfolgte in der YuanDynastie (1279-1368). Bis zur Gründung der VR China ließ Peking jedoch die feudalen Strukturen der Jingpo-Gesellschaft unangetastet. In religiöser Hinsicht spielt die Ahnenverehrung nach wie vor eine große Rolle. |
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