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Die Jivaro ( Jibaro, Chiwaro, Siwaro, Xiwari) im Süden Ecuadors bilden mit dem nahestehenden Indianerstamm der Aguaruna eine eigene Sprachgruppe. Der beachtlich große Stamm von etwa 50 000 Mitgliedern betreibt neben der Jagd auch Landwirtschaft, als Haustiere werden Lamas und Schweine gehalten. Die Jivaro waren als Kopfläger bis vor zwei Generationen sehr gefürchtet (Schrumpfköpfe) und führten selbst unter den eigenen Stammesgruppierungen ständig Krieg gegeneinander. Weil bei Überfällen auf Dörfer grundsätzlich alle Männer getötet wurden, gab es ständig großen Frauenüberschuss. Die Dorfbewohner versahen daher die Zugangspfade meist mit versteckten Fallen. Die Toten wurden stets unter dem Fußboden des eigenen Hauses bestattet. Die Leichname von Häuptlingen und anderen bedeutenden Personen wurden jedoch unter der Decke aufgehängt und die Häuser dann für immer verlassen. |
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