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Jugend in Liegnitz

 
     
 
Im ersten Teil der Trilogie berichtet Siegfried Kobelt über die ersten 14 Lebensjahre von Siegmund, einem aufgeweckten Jungen, der seiner liebvollen, jungen Mutter Freia nicht immer nur "positive" Überraschungen bereitet.

Kobelt berichtet auf unterhaltsame Weise über das Aufwachsen des Jungen im Wandel der Zeit. Unter der Verwendung von Liegnitzer Schlesisch, Vokabeln wie Huxt (Hochzeit) und Lusche (Pfütze), erzählt der Autor sehr anschaulich von den Geschehnissen, die das Leben des jungen Siegmund und seiner Familie beeinflußten.

Den Ausbruch des Zweiten Weltkrieg
es und die Auswirkungen auf das Leben Siegmunds und seiner Angehörigen sieht der Leser mit den Augen des Kindes, das die Veränderungen im Leben aller nicht versteht, sondern in kindlicher Naivität lediglich registriert und als gegeben hinnimmt. Ferner beschreibt Kobelt das Leben in der Stadt Liegnitz mit ihren Besonderheiten wie dem Tippelmarkt (Topfmarkt) auf dem "Margaretenplatz hinter der Katzbach".

Der erste Band endet mit der Flucht Siegmunds aus der Stadt Liegnitz. In dieser Trilogie reflek-tiert der Autor über seine Vergangenheit mit der Intention, die Erinnerung an das Gewesene als "Literatur zu bewahren, wenn es dann schon längst keine Heimatvertriebenen gibt".

Ein Buch, das aufgrund zahlreicher Ortsbeschreibungen bei gebürtigen Liegnitzern bestimmt viele Erinnerungen wachrufen wird.

Siegfried Kobelt: "In verlorener Heimat geboren - 1931-1945", Engelsdorfer Verlag 2003, 335 Seiten, 16,90 Euro
 
     
     
 
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