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Die Kanaken sind die melanesischen Ureinwohner der Insel Neukaledonien, die zu den französischen Außengebieten gehört. Die Kanaken (Kanak) zählen rund 200 000 Angehörige und sprechen 40 verschiedene Sprachen, die zwar alle zur austronesischen Sprachfamilie gehören, aber untereinander die Verständigung sehr erschweren. Aus diesem Grund ist Französisch auf der Insel die Amtssprache und wird auch von den Kirchen als Verkehrssprache benutzt, denn 55 % der Kanaken sind Katholiken und 17 % Protestanten. In mehreren Aufständen erhoben sich die Kanaken bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gegen die französische Kolonialherrschaft. Seit 1984 hat ein neues Gesetz über die innere Autonomie zur Beruhigung beigetragen. Da in den polynesischen Sprachen „Kanaky“ so viel wie „Mensch“ bedeutet, wurde dieser Name verschiedentlich auf alle Melanesier ausgedehnt und zuletzt auf alle Südseebewohner angewendet. Die Hawaianer gebrauchen als Eigenbezeichnung heute noch das Wort „Kanaka“. |
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