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Das Volk der Karakalpaken formte sich nach dem 6. Jh. n. Chr. südlich des Aralsees aus einer Mischung von turksprachigen und iranischen Nomadenstämmen, geriet im 13. Jh. unter die Herrschaft der Goldenen Horde und im 17. Jh. unter die Botmäßigkeit der Kasachen. Später teilten sich die Karakalpaken. Die Mehrzahl von ihnen zog nach Usbekistan ins Chiwa-Khanat und kam 1920 unter russische Herrschaft. Kleinere Gruppen gelangten nach Turkmenien, Kasachstan, Georgien und Armenien, in den Iran und nach Afghanistan. Allein eine halbe Million Karakalpaken wohnt heute in der Autonomen Karakalpakischen Republik in Usbekistan. Die karakalpakische Sprache wurde bereits 1928 zur Schriftsprache entwickelt, wird mit der Kyrillika geschrieben und weicht nur wenig vom Kasachischen ab. Alle Karakalpaken sind sunnitische Muslime. Die Gesamtzahl der Karakalpaken beträgt etwa 425 000. |
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