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Die Kassiten (Kossäer) sind ein altorientalisches Volk unbekannter Herkunft, das in den Zagrosbergen westlich des iranischen Hochlandes lebte und etwa um 1600 v. Chr. die Herrschaft in Babylon übernahm und insgesamt 576 Jahre ausübte. Gegen 1155 griffen die Elamiten an, drangen in Babylonien ein und beendeten die Kassitenherrschaft. Die Hauptstadt der Kassiten war Dur-Kurigalzu, das heutige Aqau Quf, dessen Areal in der Nähe von Bagdad nur teilweise bisher ausgegraben wurde. Die Kassiten behielten nach ihrem militärischen Erfolg zwar ihren Namen bei, übernahmen aber sehr rasch die babylonische Sprache und Kultur. Charakteristisch für die Herrschaftsperiode der Kassiten sind die reliefverzierten Urkundensteine, die von den Königen bei Belehrung von Untergebenen angefertigt wurden. |
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