Ketschua

Die Ketschua (Quechua, Quitschua, Kicua) sind jene große Völker- und Sprachfamilie, die durch die gemeinsame Ketschua-Sprache verbunden ist und die einst die Inka-Kultur und schon deren Vorläufer-Kulturen getragen haben. Bei den Inka war Ketschua die Staatssprache und in der Zeit der spanischen Kolonialherrschaft war es die Verwaltungsund Missionssprache im Umgang mit den Andenvölkern. Das Verbreitungsgebiet der heutigen Ketschua deckt sich auch mit dem des einstigen Inkareiches, es reicht von Ecuador, Peru, Bolivien und Chile bis nach Nordwest-Argentinien. Das Kerngebiet ist das zentrale Hochland der Anden. Angebaut werden je nach Höhenlage Mais, Weizen, Oliven, Granatäpfel, Tabak, Gerste, Kartoffeln und Bohnen. Lama und Alpaka werden schon seit vielen Jahrhunderten, Rinder erst seit neuerer Zeit gehalten. Der spanische Einfluss ist auch im Alltag unverkennbar, die meisten Ketschua sind römisch-katholisch. Viele Ketschua sind auch im Bergbau tätig. Das wichtigste Handwerk ist die Weberei.