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Das indogermanische Volk der Luwier wanderte zu Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. in das nordwestliche Kleinasien ein und zählte das mächtige Hethiterreich zu seinen westlichen Nachbarn. Seit etwa 1350 wurden die Luwier Untertanen der Hethiter. Die Sprache der Luwier war das zur Schriftsprache entwickelte Luw, das in zwei Dialekten gesprochen und in zwei Schriftarten geschrieben wurde. Die ältere Dialektform wurde ausschließlich in Keilschrift geschrieben, die etwas jüngere in anatolischer Hieroglyphenschrift. Luw wurde schließlich im Hethiterreich zu einer Kanzlei- und Ritualsprache, bald aber zu einer vielgebrauchten Verkehrssprache im gesamten Hethiterreich und in den angrenzenden Nachbarländern. Man verwendete das Hieroglyphenluw bald auch im südlichen Kleinasien und in Nordsyrien. Die Glanzzeit dieser luwischen Schriftkultur lag im Zeitraum, der von 1600-700 v. Chr. reichte. Die Luwier gingen später im Großpersischen Reich als Volk völlig auf. |
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