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Die Maidu sind jene Indianergruppe in den USA, die von über 55 000 Angehörigen vor Ankunft des weißen Mannes auf den kläglichen Rest von etwa 200 Sprechern zusammengeschmolzen ist. Die Maidu und ihr Unterstamm, die Nishinam, lebten im Tal des Sacramento River und in den Vorgebirgen der Sierra Nevada von Wild und Fisch sowie von Eicheln, die zu Mehl verarbeitet wurden. Die Dorfgemeinschaften wurden von Häuptlingen geführt, die auch über die Einhaltung der Tanzrituale wachten und die Stammestraditionen aufrecht erhielten. Die Katastrophe kam über dieses Volk im 19. Jahrhundert. Eine schwere Malariaepidemie raffte unzählige Maidu dahin und in den Goldrauschjahren (1848-63) kam es zu so schweren Kämpfen mit den rücksichtslosen Goldsuchern, dass nur noch einige Hundert von ihnen übrig blieben. Diese Überlebenden wurden dann in zwei Reservationen in Kalifornien eingewiesen, wo sie sich bemühen, ihre ethnische Identität zu festigen und zu erhalten. Sprachlich gehören sie zur Penuti-Sprachfamilie. |
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