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Ein allgemeiner Begriff, mit dem die Römer die Geister der Toten zu bezeichnen pflegten. Etwas genauer gefaßt sind die manes diejenigen, die man dadurch versöhnte, daß man den Verstorbenen ein angemessenes Grab gab und sie regelmäßig bei offiziellen Festen wie den Rosalia, Parentalia oder Feralia ehrte und dadurch, daß man gewissenhaft die Zeremonien des häuslichen Kultes vor dem Lararium und dem Herd vollzog.
Im Gegensatz dazu sind die Lemures und Larvae die Geister der Toten, die entweder keine angemessene Grabstätte erhielten oder zu Lebzeiten Straftaten begangen hatten. Diese Geister kehrten als Gespenster auf die Erde zurück. Um auch diese zu beruhigen, beging man im Mai die Lemuria, ein archaisches Zeremonienfest, bei dem man sich von ihnen dadurch freikaufte, daß man schwarze Bohnen in die Schatten warf und die Larvae und Lernures beschwor, das Haus zu verlassen. |
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