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Die Mari (Marizen, Tscheremissen) sind ein finnougrisches Volk, das verstreut in der Russischen Föderation lebt, vornehmlich aber in der für sie eingerichteten Republik Mari El sowie in den Republiken Tatarstan, Baschkortostan und Udmurtien. Die Mari-Sprache wird der wolgafinnischen Gruppe der finnougrischen Sprachfamilie zugerechnet. In kultureller und religiöser Hinsicht haben sich die Mari seit Jahrhunderten schon von den Russen beeinflussen lassen, so übernahmen sie von ihnen neben der russischen Schrift auch das orthodoxe Christentum, sind jedoch teilweise auch dem angestammten Animismus treugeblieben. Man unterscheidet drei Gruppen: die Bergmari leben am rechten Oberlauf der Wolga, die Waldmari finden sich in den Waldgebieten der Wolganiederungen und die Ostmari sind in einigen Republiken östlich der Wolga ansässig. Man schätzt die Gesamtzahl aller Mari auf 629 000. |
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