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Die Merier waren ein finnisch-ugrisches Volk, dessen großer Siedlungsraum bereits etwa 100 Kilometer nordöstlich von Moskau begann und durch die Wolga im Norden, durch die Oka im Osten und im Westen von der Moskwa begrenzt wurde. Im 6. Jh. n. Chr. erwähnt der gotische Geschichtsschreiber Jordanis dieses Volk bereits in seinem Werk. Die Merja, wie die Russen ihre Nachbarn später nannten, hatten ihr Kerngebiet wohl zwischen dem Nero-See bei Rostow und dem Pleschtschewo-See. Die Ausdehnung des russischen Reiches brachte es jedoch bereits zu Beginn des Hochmittelalters mit sich, dass sich allmählich im Raum der Merier die russische Kultur so weitgehend entfaltete, dass die Merier schließlich eine eigene Sprache aufgaben und im Russentum aufgingen. |
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