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Die Estados Unidos Mexicanos, wie Mexiko offiziell heißt, haben die fünfeinhalbfache Größe Deutschlands und gegenwärtig 101 Million Einwohner. Die Hauptstadt Ciudad de Mexico weist im Kernraum 8,5 Millionen Menschen auf. Das Land war seit der Eroberung durch Cortez im 16. Jahrhundert bis 1810 spanische Kolonie und ging dann nach vielen Kämpfen, Rebellionen und Kriegen als Präsidiale Bundesrepublik hervor. Die Amtssprache ist Spanisch. Die Gesamtbevölkerung besteht zu 75 % aus Mestizen, zu 14 % aus Indianern, zu 10 % aus Weißen und zu 1 % aus Ausländern. Neben der spanischen Hochsprache wird auch Mexicano gesprochen, das von vielen aztekischen Lehnwörtern durchsetzte Kolonialspanisch. Dann folgen indianische Sprachen wie Nahuatl (Aztekisch), Maya, Mexteco, Zapoteco und weitere 83 einheimische Sprachen. Von den Mexikanern sind 90,4 % Katholiken, 5,2 % Protestanten und 4,4 % Bahai, Juden und Religionslose. Eine große Zahl von Mexikanern ist in den letzten Jahrzehnten in die USA eingewandert, legal und illegal, und werden dort Chicanos genannt. Bei Berücksichtigung der bedeutenden Dunkelziffer schätzt man die Zahl dieser mexikanischen Immigranten auf über 12 Millionen. Das äußerst gebirgige Land mit seinen vielen Savannen im Süden, seinen Regenwäldern und Plateaus, kennt auch Steppen und Wüsten und weist mit dem 5452 Meter hohen Popocatepetl einen der höchsten Vulkane der Erde auf. Zwei Drittel des Landes sind zerklüftetes Berggebiet und nur 10 % des Bodens sind landwirtschaftlich intensiv nutzbar. Geerntet werden Mais, Weizen, Bohnen, Kaffee, Baumwolle, Zuckerrohr, Bananen und tropische Früchte Der Norden ist das Land der großen Viehfarmen. Die bedeutenden Vorkommen von Silber, Zink, Blei, Kupfer und Schwefel ermöglichten den Aufbau einer leistungsstarken Industrie, so dass 74,3 % des Exportwertes auf Metallprodukte entfallen. |
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