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Mord in der Wüste

 
     
 
Eine kleine Gruppe Männer und Frauen mit verschiedenen Charakteren startet mit den unterschiedlichsten Intentionen einen Selbstfindungstrip in die Wüste Sinai. Geführt werden sie auf der entbehrungsreichen Wanderung von dem Reiseleiter Max und einigen Beduinen.

Durst und Erschöpfung schweißen die kleine Karawane eng zusammen und machen aus Fremden Leidensgenossen und für kurze Zeit sogar so etwas wie Freunde.

Eines Abends befiehlt Max jedem einzelnen, sich vom Lager zu entfernen und sich unabhängig voneinander einen Platz für die Nacht zur "individuellen Visionssuche" in der Weite des Sandes zu suchen. Am nächsten Morgen kehren jedoch nicht alle ins Lager zurück. Der Bodybilder Bobby bleibt spurlos verschwunden.

Nach kurzer Zeit finden sie den Vermißten erdrosselt hinter einer Düne
auf. Für fast alle ist klar, daß einer der Beduinen der Mörder sein muß.

Beruhigt, so schnell eine Erklärung für den Mord gefunden zu haben, reisen alle am Ende des Trips wieder ab.

Nur einer der Teilnehmer kann nicht an diese Erklärung glauben. Warum scheint die Begleiterin des Ermordeten so unberührt von all den Geschehnissen? Hat die auf der Wanderung begonnene Freundschaft zwischen dem Ermordeten und dem dicken Geschäftsmann Ferdl vielleicht etwas mit der Tat zu tun? Was für ein Verhältnis herrscht zwischen der hübschen Marlene und ihrer Tochter, der Studentin Rhonda? Und warum begibt sich ein Stadtrat auf eine Sinnsuche in die Wüste? Fragen über Fragen quälen den Ich-Erzähler, einen Journalisten, der ursprünglich über die Reise berichten sollte. So zieht dieser auf eigene Faust los, um den Mord à la Hercules Poirot aufzuklären. Am Ende versammeln sich die "Wüstenfreunde" zum spannenden Finale auf einer Burg, um den Täter ein für allemal zu überführen.

Ein typischer, wenn auch sehr farbenfroher und unterhaltsamer Krimi, der dazu angetan ist, den einen oder anderen kalten Herbsttag durch die Hitze der Wüstensonne, wenn auch nur in der Phantasie des Lesers, zu erwärmen.

Werner Kopacka: "Die Wüste", nymphenburger, München 2003, geb., 238 Seiten, 19,90 Euro
 
     
     
 
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