|
Entstanden ist die Technik des Mosaiks (musivum opus) in Griechenland, hat sich aber in der römischen Welt derart entwickelt, daß man sagen kann, dass erst die Römer aus ihr eine Kunst gemacht haben. Gegen Ende der Republik und zu Beginn der Kaiserzeit waren die römischen und italischen Mosaike üblicherweise in schwarz und weiß gehalten und stellten geometrische Muster dar. Im 2. Jh. kam der belebte Stil auf: Pflanzen, Tier- und Menschengestalten wurden weiterhin in schwarz und weiß dargestellt.
Parallel zur italischen Schule und manchmal auch in Beziehung zu dieser entwickelte sich in den Provinzen , und hier vor allem in denen griechischer Sprache, ein polychromer Stil, der versuchte, die Malerei nachzuahmen. Man stellt insbesondere die Bevorzugung des emblema, einer Zentraltafel, die von geometrischen und pflanzlichen Motiven umgeben ist, fest.
Mosaike wurden sowohl auf dem Boden als auch an Decken und Wänden angebracht. Üblicherweise strebten die Mosaisten spätestens seit dem 2. Jh. n.Chr. danach, ihre Motive den Örtlichkeiten anzupassen: Seeszenen in den Thermen , Werbung in den Läden, Mythologisches in den Tempeln usw. Das Mosaik sollte ein Widerhall dessen sein, was sich an dem Ort tat, an dem es sich befand, und dabei auch zum Phantasieren und Träumen verleiten.
In technischer Hinsicht unterscheidet man das opus tessellatum, einem aus würfelartigen Elementen zusammengesetztem Mosaik, und das opus vermiculatum, bei dem die Einzelteile kleiner und unregelmäßiger sind. Erstere eigneten sich gut für geometrische Muster, letztere für figürliche Darstellungen, da sie eine größere Durchzeichnung gestatteten. Die einen wie die anderen
Teile wurden aus Stein oder Marmor geschnitten, manche auch glasiert. |
|