|
Das Volk der Ovimbundu lebt im Grasland und in den lichten Wäldern im Westen Angolas und stellt mit 2,4 Millionen Angehörigen etwa 22 % der gesamten Landesbevölkerung. Die Sprache gehört zum südwestlichen Zweig der Bantusprachen und ist Verkehrssprache in Südangola. Die Ovimbundu (Mbundu) betreiben Ackerbau und Viehzucht, wobei der Maisanbau eindeutig im Vordergrund steht. Vor Ankunft der Portugiesen wurden die Ovimbundu von Häuptlingen regiert, deren Herrschaftsgebiete einem Oberhäuptling tributpflichtig waren. Dieser lockere Stammes-verband schaltete sich dann sehr aktiv in den portugiesischen Sklavenhandel ein und ging dann später in der portugiesischen Kolonie Angola auf. Als Angola 1975 selbstständig wurde, stellten sich die Ovimbundu auf die Seite der oppositionellen Kampfpartei UNITA und erlitten im Bürgerkrieg von 1975-92 schwere Verluste. |
|