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Die große Anzahl von Völkergruppen in Nordafrika, die unter dem Sammelnamen Berber zusammengefasst werden, reicht von der marokkanischen Atlantikküste bis zur Oase Siwa in Ägypten. Die Unterschiede zwischen diesen Bevölkerungseinheiten sind so groß, dass von einem einheitlichen Berbervolk nicht gesprochen werden kann. So ist beispielsweise im zentralen und südwestlichen Marokko das Volk der Schlöch (Schluh, Schilh, Chleuch) die größte und bedeutendste berberische Stammesgruppe mit weit über einer Million Angehörigen. Überwiegend sind die Schlöch Ackerbauern, Viehzucht wird nach dem System der Transhumanz betrieben, einer halbnomadischen Form der Fernweidewirtschaft. Das Zentrum der Schlöch ist Marrakesch, das aber selbst stark arabisiert ist. Die Schlöch gliedern sich in eine Reihe von Stämmen und Unterstämmen, zu deren bekanntesten die Glawa, Mtuga, Idauzal und Idaoutanan zählen. |
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