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Der mächtige arabische Stamm der Shammar (Schammar, Sammar) ist nach seiner einstigen Heimat im innerarabischen Nedschd um den Jebel Shammar benannt und gehört zu den erfolgreichsten Großviehnomaden. Im Gegensatz zu den Wahabiten zogen sie auf einer großen Nordwanderung im frühen 19. Jh. an die Mittelläufe des Tigris und Euphrat sowie in die syrischsprechende Jezira und gründeten dann ein mächtiges Reich mit dem Zentrum Hail im nördlichen Nedschd mit den Teilstämmen Tuman, Sinjara, Abda, Aslam und Sefir. Im 20. Jahrhundert gewannen die Wahabiten unter der Herrschaft der Saudis die gesamte Macht in Innerarabien, so dass der Schammar-Stamm heute nur noch rund 50 000 sesshafte und etwa 20 000 nomadisierende Mitglieder aufzuweisen hat. |
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