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Sklaven Sklaverei

 
     
 
Die bei der Gründung Roms recht beschränkte Anzahl Sklaven wuchs mit den Eroberungskriegen ständig; Caesar etwa brachte 1 Mio. Sklaven mit aus Gallien . Sklave ist man durch Geburt , Aussetzung als Kind , Gefangenschaft oder Verlust der Rechte . Der Sklave besitzt keinerlei Rechtsfähigkeit. Er hat kein Vermögen, kann keine legitime Heirat vollziehen und der Zugang zu Gerichten ist ihm verwehrt. Er ist Eigentum seines Herrn, der über ihn nach Belieben verfügt (potestas dominiCa). Gegen Ende der Republik ändert sich diese Situation unter dem Einfluß der Stoa , denn man ging dazu über, die patria potestas zu beschränken und dem Sklaven eine begrenzte Rechtsfähigkeit zuzuerkennen, so z. B. seinen Herrn unter bestimmten Umständen zu vertreten oder Ersparnisse zurückzulegen. Diese humanitäre Tendenz verstärkte sich noch in der Kaiserzeit. Der Status als Sklave wurde weitervererbt und war nur durch Freilassung auflösbar. Es gab einen regelrechten Sklavenhandel, sowohl in den Feldlagern als auch in den Städten. Es fanden Versteigerungen statt, für die es besondere Steuern gab.

Die Lebenssituation der Sklaven war unterschiedlich und hing insbesondere vom Charakter ihres Herren ab. Die, die in kleineren Häusern beschäftigt waren, hatten ein relativ akzeptables Leben, denn sie standen ihrem Herrn und seiner Familie näher. Besaßen die ärmeren Römer nur einige Sklaven, hatten die reicheren von ihnen 500 oder 1000, die entweder auf dem Land unter der Leitung eines der ihren (vilicus) beschäftigt waren, in der Stadt Hausdienste verrichteten, wobei es unterschiedliche Tätigkeiten gab (Arzt , Friseur, Koch, Masseur, Pförtner, Sänften- oder Lampenträger), oder als Handwerker in den Werkstätten des Herrn arbeiteten.

Die bedeutenderen Häuser besaßen stets auch einige belesene Sklaven, denen man die Erziehung der Kinder anvertraute ( Pädagogen) oder die Führung des Sekretariates. Die Kinder der Sklaven wurden in hausinternen Schulen ausgebildet, und zwar für die Bedürfnisse ihres späteren Einsatzes. Neben den Sklaven in Privatbesitz (servi privat) gab es noch die Staatssklaven (servi publici), die sich um den Erhalt des öffentlichen Straßennetzes kümmerten oder für untergeordnete Funktionen in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt wurden. Ihre Lebenssituation war im allgemeinen besser als die der Privatsklaven, auch weil sie eine Besoldung erhielten.

Beim Militär gab es keine Sklaven. In der Republik schreckten die Sklavenaufstände die Römer durch die Ausmaße, die sie annahmen, und durch die Solidarität, die das Proletariat mit den Sklaven an den Tag legte i Spartakus). In der Kaiserzeit wurden erst clank philosophischer Strömungen, dann durch den Einfluß des Christentums , die Freilassungen so zahlreich, daß sie vom Gesetz her stark eingeschränkt wurden.
 
     
     
 
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