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Sport

 
     
 
Die körperliche Ertüchtigung, die in der griechischen Erziehung eine so bedeutende Rolle einnahm, setzte sich in Rom erst recht spät durch, denn den Römern erschien die Freude an sportlichem Wettkampf lange unwichtig und sinnlos. Auf dem Marsfeld widmeten sich zwar junge Leute gymnastischen Übungen, doch diente dies mehr der militärischen Ausbildung: Handhabung der Waffen , Laufen, Reiten, Schwimmen im Tiber. Dennoch ließ Agrippa auf dem Marsfeld Sportplätze nach Art der griechischen Gymnasien anlegen, auf denen die jungen Römer nun Sportarten nachgehen konnten, die nicht unmittelbar für den Krieg nützlich waren. In eben diesem Geist ließ viel später Domitian ebenfalls auf dem Marsfeld ein Stadion errichten. Es wurde von Severus Alexander wiederhergestellt und faßte 30000 Zuschauer. Weitere scheint es in Rom nicht gegeben zu haben.

Andererseits ließen sich Privatleute in ihren Villen so wie Domitian in seinem Palast auf dem Palatin Stadien, Gymnasien oder Pferderennbahnen bauen, wo sie ihrer körperlichen Ertüchtigung nachgehen konnten. Zumeist geschah dies auf Anraten der Ärzte , um die Gesundheit zu erhalten.

Doch in Wirklichkeit zog die römische Jugend den Zirkus vor, in dem sie akrobatische Kunststücke vollführte, oder das Amphitheater , in dem man mit dem Degen focht oder den Jagden zuschaute. Es sind diese von den jungen Leuten bevorzugte Sportarten, die seit der Zeit des Augustus , in eleganten, aristokratischen Vereinen (collegia iuvenom) betrieben wurden. Derartige Sportarten standen eher in der römischen Tradition als die körperliche Ertüchtigung.
 
     
     
 
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