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Taiwanesen

 
     
 
Die 23 Millionen Bewohner der Republik Taiwan werden nach dem Namen der Insel landläufig als Taiwanesen bezeichnet, bestehen jedoch zu 84 % aus Chinesen, deren Vorfahren schon seit Generationen auf Taiwan lebten, zu 14 % aus Festlandschinesen, die 1949 vor den Kommunisten nach Taiwan flohen und aus knapp 400 000 malaiisch-polynesischen Ureinwohnern, die vornehmlich in den östlichen Berggebieten der Insel siedeln. Früher gefürchtete Kopfjäger, treiben sie heute Landwirtschaft und bauen Reis, Hirse und Kartoffeln an. Man bezeichnet diese Ureinwohner pauschal als Gaoshan, jedoch bestehen zwischen den rund 20 verschiedenen ethnischen Gruppen doch erhebliche Unterschiede. Die größten Stämme sind die Ami, die Atayal und die Paiwan. Auf der südlich vorgelagerten Insel Botel Tobago sitzen die rund 2000 Yami, die hauptsächlich Fischfang betreiben. Ferner leben auf Taiwan 350 000 Ausländer, vor allem Thailänder, Philippiner, Indonesier und Vietnamesen. Die Amtssprache ist Chinesisch (auf der Basis des Peking-Dialekts), daneben werden südchinesische Dialekte und malaio-polynesische Sprachen gesprochen. Die Religionszugehörigkeit weist nach einer Erhebung vom Jahre 1999 folgende Zahlen aus: 42 % Buddhisten, 34 % Daoisten, 7,8 % I-Kuan-Tao-Anhänger, 3,6 % Christen, 0,2 % Muslime. Der verbleibende Rest verteilt sich auf Konfuzianer und andere Weltanschauungen. Die sehr lange bestehenden Spannungen zwischen den Ureinwohnern und den Chinesen klangen zum Ende des 20. Jahrhunderts mehr oder weniger endgültig ab.
 
     
     
 
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