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Die Tanna-Insulaner (Tannesen) sind die melanesischen Bewohner der Insel Tanna, die zu den Neuen Hebriden gehört. Die rund 15 000 Inselbewohner sprechen zwar noch eine melanesische Eigensprache, verständigen sich aber bereits vielfach in Pidgin-Englisch. Lebensgrundlage ist der Feldbau, vor allem aber die Anpflanzung von Kokospalmen zur Kopragewinnung. Religionsgeschichtlich sind die Tanna-Insulaner ein interessantes „Studienobjekt“. Nach einer bereits erfolgten Christianisierung durch Missionare verschiedener Konfessionen kehrten die bereits Getauften wieder zu ihrer angestammten Religion zurück – oder übernahmen den Glauben an ein goldenes Zeitalter, das auf der Erde eines Tages anbrechen werde. Die Tanna-Insulaner hatten gehofft, mit der Übernahme der christlichen Religion kostenlos die Fülle all der Waren geliefert zu bekommen, die sie bei dem weißen Mann, auch bei den Missionaren, gesehen hatten. Als diese Hoffnung sich nicht erfüllte, kehrten sie zum Glauben ihrer Vorfahren zurück oder flüchteten sich in eine Utopie von einem kommenden Zeitalter des Glücks auf Erden. |
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