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Tertullian

 
     
 
Der in Karthago um 160 n.Chr. geborene C. Septimius Florens Tertullianus war der erste christliche Autor lateinischer Sprache. Er hatte eine gute juristische und rhetorische Ausbildung. Seine Bekehrung zum Christentum datiert man etwa um das Jahr 195, weiß aber nichts genaues über die Hintergründe. Angezogen vom Montanismus, einer häretischen Sekte, deren strenge Askese ihn anzog, brach er um 207 mit der Kirche. Mehr für die Tat als zur Besinnung begabt, schrieb er ein Werk, das in seiner Gesamtheit eine gewaltige Kampfschrift ist: Er wendet sich gegen die Heiden, gegen die Häretiker, gegen die Juden und gegen die Christen, die er für zu träge und unvollkommen hält. Sein polemischer Stil ließ ihn oftmals ausfällig werden, und häufig findet man aggressive Ausdrücke, die vor keinem Mittel zurückschrecken, um seine Gegner zu besiegen; sein Werk ist von Sophismen, Einwänden, Karikaturen und Invektiven durchzogen. Die Geisteshaltung Tertullians ist allerdings differenzierter, wendiger und viel uniformer, als sie sich bei der ersten Lektüre darstellt. Von ihm haben sich 31 Abhandlungen erhalten. Sein Hauptwerk ist das 197 verfaßte Apologeticum, eine an den Statthalter der Provinzen des Römischen Reiches gerichtete Verteidigung des Christentums.
 
     
     
 
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